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Bernhard Langer mit drittem Gesamtsieg in Folge

News

Charles Schwab Cup

14. November 2016

Die Golfwelt verneigt sich in diesen Tagen vor Bernhard Langer, der ein phänomenales Turnierjahr beendet hat: Als vierfacher Saisonsieger hat das PGA Ehrenmitglied, das aus dem bayerischen Anhausen nahe Augsburg stammt, zum bereits vierten Mal, davon nun dreimal in Folge, den Charles Schwab Cup gewonnen, die Gesamtwertung der PGA Tour Champions. Die Geldrangliste der Ü50-Spieler konnte er in den neun Jahren seiner Zugehörigkeit zum ebenso exklusiven wie hochdotierten Senioren-Circuit bereits zum achten Mal für sich entscheiden.

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Scottsdale/Arizona/USA – „Sein schlechtestes Ergebnis in diesem Jahr war ein 13. Platz? Ganz ehrlich: Es wäre eine Schande, wenn Bernhard Langer durch den neuen Modus den Charles Schwab Cup nicht gewonnen hätte!“ Größten Respekt vor der Leistung des Tour-Kollegen zollte mit diesen Worten der US-Amerikaner Paul Goydos, der beim Saisonfinale, der Charles Schwab Cup Championship in Scottsdale in Arizona, mit gesamt 15 unter Par (62, 67, 66) den Titel geholt und sich damit gleichzeitig von Position 24 auf Rang 3 der Gesamtwertung verbessert hatte. „Dieser Kerl ist ein Superheld. Man könnte meinen, er sollte eigentlich älter werden. Aber er wird einfach nur immer besser. 2016 war sein bestes Jahr, und er ist 59! Das ist wirklich eine ganz erstaunliche Serie, und mir fehlen die Worte", so Goydos weiter. Er spielt in einer anderen Liga, und er ist vielleicht der einzige, der zu solch einer Leistung überhaupt in der Lage ist.“

Für den so gelobten Bernhard Langer, den unbestrittenen Dominator der Saison 2016, galt es beim letzten Turnier des Jahres vor allem, den Schotten Colin Montgomerie in Schach zu halten. Mit Platz 2 gelang das dem 59-Jährigen auf beeindruckende Weise: Nach Runden von 67, 66 und 64 Schlägen auf dem Platz des Desert Mountain Club, gesamt 13 unter Par, verwies er Montgomerie (65, 66, 68) auf Rang 3 des Turniers und behauptete seinerseits Platz 1 der Gesamtwertung – vor dem letztlich zweitplatzierten Montgomerie.

Durch einen erstmals umgesetzten speziellen Playoff-Modus der PGA Tour Champions hatte vor allem das Abschneiden beim Saisonfinale in diesem Jahr überproportionale Auswirkung auf die Gesamtwertung. Mit seiner starken Vorstellung, die Langer trotz anhaltender Knieprobleme − er konnte die Puttlinien nur unter Schmerzen in der Hocke lesen − sicherte sich der Deutsche nicht nur 250.000 US Dollar Preisgeld für den 2. Platz des Turniers, sondern auch eine Million Dollar Bonus für den Gesamtsieg 2016.

 

"Ich bin überzeugt, dass ich noch besser spielen kann!"

„Ich bin unglaublich zufrieden mit meinen Leistungen in dieser Saison. Ich war nie so beständig. Ich stehe ja für eine gewisse Konstanz in meinem Spiel, aber nicht für diese außergewöhnliche Konstanz. Es ist schon sehr erstaunlich“, so Langer nach dem Erfolg in Scottsdale. „Ich wusste, ich würde heute eine sehr tiefe Runde spielen müssen, um entweder mit Monty gleichzuziehen oder ihn zu schlagen“, so Langer, der mit zwei Zählern Rückstand auf den Schotten in die Finalrunde gestartet war. Am Ende nahm er seinem Kontrahenten an diesem Tag vier Schläge ab. „In der Lage zu sein, 6 unter Par zu spielen, wenn man es muss, das gibt mir schon große Hoffnung auf noch ein paar gute Jahre. Und das gibt eigentlich allen Hoffnung, die in ihren 50ern oder 60ern sind“, so Langer. „Ich bin überzeugt, dass ich noch besser spielen kann. Heute zum Beispiel war ganz leicht eine 60 möglich, denn ich habe einige Fehler gemacht und zumindest vier Schläge unnötig verloren.“

 

Das gesamte Interview mit Bernhard Langer >>>

 

Dass es seit seinem Wechsel auf die Senioren-Tour im Jahr 2007 so prächtig läuft für Langer, hatte er selbst aber auch nicht unbedingt erwartet. „Manchmal muss ich mich selbst zwicken, um das zu glauben“, so das Mitglied der Golf World Hall of Fame. Im Interview im Anschluss an seinen Triumph dankte er seinem „großartigen Team“ mit Trainer Willi Hofmann, seiner Familie, die ihn stets unterstützt, und kündigte voller Selbstvertrauen an, dass er noch einige Erfolge von sich erwartet: „Ich weiß, dass ich in jeder Woche auf jedem Golfplatz gewinnen kann, solange ich mein bestes Golf spiele.“

Und das hat Bernhard Langer weiterhin vor: „Ich suche stets nach Möglichkeiten, mich weiter zu verbessern. Ich weiß, es ist noch Luft nach oben! Ich kann mehr Fairways und Grüns treffen.”

Die Konkurrenz wird sich also auf ein Jahr 2017 einstellen müssen, in dem Bernhard Langer einmal mehr ganz vorne mitspielt − und natürlich den Charles Schwab Cup verteidigen will.

Bernhard Langers Saison 2016

In 21 Turnieren war ein 13. Rang seine schlechteste Platzierung – auf einer Tour, in der Woche für Woche die besten Profigolfer im Seniorenbereich um den Sieg kämpfen. Bernhard Langer gewann allein in diesem Jahr vier Turniere, zwei davon waren Majors.

Darüber hinaus gelangen dem 59-Jährigen vier zweite Plätze und nicht weniger als 18 Top-Ten-Ergebnisse. Er traf mit fast 80 Prozent die meisten Grüns „in regulation“, keiner spielte mehr Birdies und sein durchschnittliches Rundenergebnis von 68,44 Schlägen auf der PGA Tour Champions 2016 blieb unerreicht.

Der Gewinn der Preisgeldrangliste 2016 der PGA Tour Champions, der Charles Schwab Cup Money List, war ihm schon vor den abschließenden drei Play-Off-Turnieren nicht mehr zu nehmen: Mit über drei Millionen erspielten US-Dollar lag er am Ende fast 1,3 Millionen vor seinen Mitbewerbern. Er sicherte sich damit den nach der kürzlich verstorbenen Golfikone Arnold Palmer benannten Award zum achten Mal in neun Jahren.