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PGA Golfprofessional: Chance & Verpflichtung

News

Ausbildungswoche in Bad Griesbach

10. Mai 2017

Maßnahmen gegen Löcher im Golfhandschuh und den Anfänger-Slice, Korrekturen im langen Spiel, Kenntnisse der Golfregeln und die Demonstration des eigenen Bunkerschlags: 55 Auszubildende absolvierten im Quellness Golf Resort Bad Griesbach Seminar 2 der Modulausbildung I zum Fully Qualified PGA Golfprofessional und erhielten eine erste Idee davon, was es heißt, Teil der PGA Familie zu sein.

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Bad Griesbach/München – Einer ist gerade volljährig, ein anderer Mitte 50, einer hat schon ein tief einstelliges Handicap, andere kämpfen immerhin ausdauernd aber doch recht intensiv mit dem Ball im Bunker. Es ist eine bunt gemischte Gruppe, die sich Ende April zum Seminar in Bad Griesbach trifft, zum zweiten von drei jeweils sechstägigen Lehrgängen des ersten PGA Ausbildungsmoduls. Sechs Frauen und 49 Männer, Jahrgang 1962 bis 1999. Sie alle haben im Vorfeld den Eingangstest zur Modulausbildung I absolviert, davor den offiziellen PGA PreCourse oder die C-Trainer-Ausbildung Golf Breitensport. Was dafür sorgen soll, dass ein vergleichbares Grundwissen in Sachen Golf vorhanden ist.

Nachdem es im Februar beim Einführungsseminar um Basis-Infos ging, steht nun vermehrt Praxis auf dem Stundenplan. In vier Gruppen aufgeteilt, erfahren die Azubis von Coaches des PGA Lehrteams, worum es im Golfunterricht vor allem geht: Darum, den Kunden und Schülern zu helfen, Spaß am Golf zu haben. Und um die Herausforderung, zu erkennen, welche individuellen Maßnahmen dafür geeignet sind. Denn die Erwartungshaltungen der Schüler sind so vielfältig wie deren Vornamen. Manche definieren Spaß über den sportlichen Erfolg im Turnier und ein einstelliges Handicap, manche über Fortschritte allein beim Chip oder beim Putten. Andere wollen nur wieder schmerzfrei schwingen oder einen Tipp für eine bessere Platzstrategie und ein stabileres Nervenkostüm im Wettbewerb. Oder jemanden, der sich einfach mal eine Stunde Zeit für sie nimmt. Die einen lernen durch Zuhören, andere müssen nur einmal zusehen, wieder andere ausprobieren, fühlen, üben. Ganz gleich, welcher Lern-Typ zur Golfstunde kommt, ganz gleich, welche Erwartungshaltung er oder sie hat: Der PGA Golfprofessional sollte am Ende der dreijährigen Ausbildung in der Lage sein, jedem seiner Kunden zu seinem individuellen Erfolgserlebnis zu verhelfen.

Damit das auf jedem Niveau klappt, vom Kind über den jugendlichen Anfänger bis zum Spitzenspieler oder zur Seniorin mit Hüftproblemen, braucht der PGA Golfprofessional ein breites Portfolio an Wissen, Unterrichtsmethodik und Lehrdidaktik. „Sie müssen eine Systematik entwickeln, die es Ihnen erlaubt, allen Ihren Schülern zu helfen“, sagt Coach Arne Dickel zu den Teilnehmern. Und er verspricht: „Wenn Sie ein solches didaktisches Grundgerüst haben, auf das Sie zurückgreifen können, dann macht jede Golfstunde Spaß!“ Dickel ist einer von fünf Coaches, die beim Seminar in Bad Griesbach unter der Leitung von PGA Ausbildungskoordinator Martin Hasenbein im Einsatz sind. Gemeinsam mit den Kollegen Oliver Neumann, Marco Schmuck, James Taylor und Oliver Banse-Cabus vermittelt er den Berufseinsteigern die ersten Grundlagen ihrer künftigen Tätigkeit.

Golfregeln und sportliches Grundniveau

Das angestrebte Grundgerüst sollen die Auszubildenden in den kommenden drei Jahren in den Modulen I und II der Berufsausbildung erhalten. Modul I dauert neun Monate, qualifiziert für den Unterricht von Golf-Einsteigern und Anfängern und schließt mit der PGA Assistentenprüfung ab. Modul II führt in weiteren zwei Jahren zum Beruf des Fully Qualified PGA Golfprofessionals, der Spielerinnen und Spieler aller Leistungsklassen unterweisen kann. Bis es so weit ist, heißt es selbst zu lernen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Golfregeln stehen ebenso auf dem Stundenplan wie Wissen zur Golfgeschichte und zur korrekten Schwunganalyse mittels Radar-Unterstützung oder zum Material. Es gilt, die Faktoren zu kennen, die den für Anfänger typischen Slice verursachen oder den Grund, weshalb Einsteiger oftmals am Handballen Löcher im Golfhandschuh haben. Und auch das eigene Spielvermögen ist gefragt: Wer lehren will, muss in der Lage sein, Schläge auch zu zeigen und selbst das in der Praxis umzusetzen, was er seinen Schülern abverlangt – zumindest auf einem sportlich soliden Grundniveau.

Wer mit Modul I der Ausbildung zum PGA Golfprofessional beginnen möchte, muss deshalb zumindest eine Stammvorgabe von -12,4 nachweisen. Um nach Modul II zur Abschlussprüfung des Fully Qualified PGA Golfprofessionals zugelassen zu werden, ist es obligatorisch, einen anspruchsvollen Playing Ability Test zu bestehen, bei dem 36 Löcher mit maximal zwölf Schlägen über dem CR-Wert des Platzes gespielt werden müssen. Abschläge, Schläge aufs Grün, Chips, Lobs, Putting – das alles müssen die Auszubildenden zeigen. Momentan nur ihren Ausbildern, später ihren Schülern. Da geht es auch um Glaubwürdigkeit, um Vorbild sein, um Kompetenz. „Sie tragen das Abzeichen der PGA of Germany. Damit sind Sie ab sofort und jederzeit und in allen Fragen rund ums Thema Golf Vorbild und Ansprechpartner in Ihrem Club“, sagt Martin Hasenbein. Die drei Buchstaben PGA stehen für die professionelle Seite des Golfsports. Für jeden Angehörigen der weltweit anerkannten PGA Familie ist der Beruf des PGA Golfprofessionals deshalb zugleich die Chance und die Verpflichtung, das Golfspiel mit Freude und Kompetenz zu lehren und zu leben. Wie das geht, lernen derzeit die 55 Azubis des Ausbildungs-Jahrgangs 2017.

6. Juli: Meldeschluss für den PGA PreCourse 2017

Wer selbst an der Ausbildung Interesse hat, kann diesen Berufsweg ab 2018 einschlagen. Innerhalb von drei Jahren werden Azubis im System der PGA of Germany zu Professionals im Golf ausgebildet und sind startklar für eine berufliche Karriere im Golfmarkt. Ausbildungsbeginn ist jeweils am 1. Februar eines Jahres, doch bereits im Sommer davor gilt es, den obligatorischen PGA PreCourse zu absolvieren.

Der PreCourse bereitet auf die Aufgaben im Golfclub vor, vermittelt Inhalte des Kinder- und Jugendtrainings sowie Grundlagen der Golftechnik und des Regelwerks und garantiert ein einheitliches Ausgangsniveau. Der PreCourse 2017 beginnt mit einem ersten Seminar in Halle (3. bis 6. August 2017); insgesamt müssen drei Seminare sowie zwei Tutorenseminare besucht werden, sodann schließt der Kurs mit der Prüfung zum C-Trainer Golf Breitensport ab. Alle Seminare sind so angelegt, dass sie auch berufsbegleitend besucht werden können. Teilnehmen kann, wer eine Stammvorgabe von mindestens -18,4 hat und zumindest 17 Jahre alt ist.

Anmeldeschluss für den PreCourse 2017 ist am 6. Juli.

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