Hayward/Kalifornien - 29 auf der Front-Nine, 29 auf der Back-Nine: Der aus München stammende Stephan Jäger hat als erster Spieler der Web.com-/ PGA-/ Champions-Tour eine Runde von 58 Schlägen auf den Platz bringen können. Zwar gab es bereits fünf Spieler allein auf der Web.com Tour die nur 59 Schläge benötigten, eine 58 war jedoch noch nie dabei. Nur zwei anderen Spielern ist es bei einem Profiturnier gelungen, eine 58 zu spielen: 2001 war es Jason Bohn auf der Mackenzie Tour-PGA Tour Canada, 9 Jahre später der Japaner Ryo Ishikawa auf der Japan Tour.

„Man weiß nie, wann ein solcher Tag kommt. Und wenn sie kommen, dann völlig unerwartet. Solche Tage sind extrem, extrem, extrem selten", so der 27-Jährige Bayer zu seiner Wahnsinns-Runde auf dem Par 70 Platz des TCP Stonebrae. Stolze 12 Birdies und sechs Pars ließ sich Jäger im provisorischen Scoring-Zelt unterschreiben. „Natürlich hat sich mein Spiel extrem gut angefühlt und ich möchte, dass es so weiter geht. Ich möchte das Selbstvertrauen nicht verlieren."

Das wird Stephan Jäger auch benötigen denn nach Runde 1 der Ellie Mac Classic liegt er zwar mit vier Schlägen Vorsprung auf Rang 1, das Turnier ist jedoch noch lange nicht zu Ende. Aber der Playing Professional der PGA of Germany gibt sich optimistisch: "Wenn dieser Tag irgendwann einmal vorbei sein sollte, werde ich versuchen, den Tag niemals zu vergessen, aber ich muss weitermachen. Es liegen noch drei Tage harter Arbeit vor mir. So eine Runde mit einem Sieg zu krönen; damit würde ein Traum in Erfüllung gehen. Ich werde vermutlich nicht ebenso noch einmal eine 58 hinlegen; vermutlich wird es eher ein Tag, an dem ich kämpfen muss. Aber das ist OK."

Ein Erfolg auf der Tour würde dem 27-Jährigen vielleicht den nötigen Push geben; Jäger liegt auf Rang 102 der Geldrangliste mit einem bisherigen Preisgeld von 31.793 Dollar. Doch das mit 600.000 Dollar dotierte Event ist vielleicht der Startpunkt einer großen Karriere.

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