Greenville/South Carolina – Es ist selten, dass sich Golfer über Regen freuen. Beim Münchner Stephan Jäger war dies allerdings anders: Nachdem er in den ersten drei Runden des Web.com Tour-Event BMW Charity Pro-Am nur 64, 66 und 65 Schläge benötigt hatte, lag er mit 19 Schlägen unter Par auf der Pole Position. Der Finaltag hätte eng werden können, denn die drei Zweitplatzierten lagen nur einen Schlag zurück. Doch heftiger Regen verzögerte den Start auf dem Platz des Thornblade Club. Um 13:45 Uhr war es dann klar: Eine vierte Runde wird es nicht geben. Herzlichen Glückwunsch, Stephan.

Für Jäger ist es der zweite Sieg auf der Tour, nachdem er im vergangenen Jahr mit einer 58 die Augen der Golfwelt auf sich lockte. Schlussendlich reichte dieser Sieg 2016 nicht aus. 3000 Dollar Preisgeld fehlten zum Ende der Saison, nur knapp verpasste der 27-Jährige als 28. eine Top-25 Position, die ihm die volle Spielberechtigung für die PGA Tour eingebracht hätte. Nun stehen seine Chancen darauf allerdings besser denn je: Der im GC München Eichenried geschulte Jäger macht 103 Plätze in der Rangliste gut und liegt nun auf dem 7. Platz der Order of Merit.

Bernhard Langer zieht mit Nicklaus gleich

Bernhard Langer ist immer für einen Sieg gut, das hat er in den letzten 30 Jahren immer wieder verdeutlicht. Am Sonntag ließ „Mr. Consinstency“ Titel #104 folgen. Der zweimalige Masters-Sieger gewann in Birmingham das erste Senioren-Major des Jahres, das Regions Tradition, mit fünf Schlägen Vorsprung vor Scott McCarron und Scott Parel. Langer deklassierte die prominente Konkurrenz: In die Finalrunde war der Titelverteidiger noch mit zwei Schlägen Rückstand gestartet, zum ersten Mal räumt er damit ein Major von hinten auf.

Es ist nicht nur der 30. Sieg auf der US-amerikanischen Senioren Tour für den 59-Jährigen, sondern auch das achte Seniors-Major, das Langer für sich entscheiden konnte. Damit stellt der Schwabe den Rekord von Golflegende Jack Nicklaus ein. "Nicht viele können sagen, dass sie gleichauf mit Nicklaus in irgendetwas sind. Er ist außergewöhnlich. Für mich ist das besonders", so Langer