Wentworth − „Ich hatte in diesem Jahr zwei Ziele: Die Olympischen Spiele und es ins Ryder Cup Team zu schaffen. Glücklicherweise hat mir Darren mit dem einen geholfen, das andere habe ich selbst geschafft“, freute sich Kaymer über seine Nominierung. „Ich bin überglücklich, wieder dabei zu sein! In den letzten Monaten habe ich konstant auf hohem Niveau gespielt, aber es hat nicht ganz für eine automatische Qualifikation gereicht. Umso mehr hat mich der Anruf von Kapitän Darren Clarke gefreut und ich bin stolz darauf, Deutschland und Europa zum vierten Mal in Folge repräsentieren zu dürfen. Der Ryder Cup ist für mich ein ganz besonderes und sehr emotionales Ereignis - ich freue mich sehr auf das Team und die gemeinsame Zeit in Hazeltine."

Zwar gelang es dem 31-Jährigen nicht, sich über die Rangliste zu qualifizieren, doch kann er, ebenso wie Westwood, mit seiner Erfahrung dem Team helfen: Beide haben schon mehrere Auftritte beim wohl prestigeträchtigsten Golfturnier der Welt aufs Parkett gelegt. Kaymer sicherte beispielsweise 2012 spektakulär den Sieg für Europa - das „Wunder von Medinah“. Lee Westwood ist seit 1997 ständiger Begleiter des Events, der Deutsche seit 2010.

„Mit Lee und Martin habe ich zwei ehemalige Weltranglistenerste und Jungs, die eine Fülle an Erfahrungen ins Team bringen. Es geht nicht nur um’s Spielen, es geht um die Dynamik des Teams“, so Darren Clarke.

Auch der Belgier Thomas Pieters war einer der drei Ausgewählten. Der 24-Jährige, der in Hazeltine seine erste Teilnahme feiern kann, gewann erst vor wenigen Tagen das European Tour Event „Made in Denmark“ und empfahl sich damit Clarke. Dieser hält große Stücke auf Pieters: „Beim ihm sieht es lächerlich einfach aus. Er ist ein Talent, das die Weltspitze erklimmen wird. Ich habe schon viele gesehen, aber bei ihm bin ich mir sehr sicher."

Die drei Spieler kämpfen vom 27. September bis zum 2. Oktober im Hazeltine National Golf Club in Minnesota/USA zusammen mit den Spaniern Rafa Cabrera Bello und Sergio Garcia, dem Schweden Henrik Stenson, dem Nordiren Rory McIlroy und den Engländern Matthew Fitzpatrick, Justin Rose, Andy Sullivan, Danny Willet und Chris Wood gegen das Team USA.