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„Mit Köpfchen agieren!”

News

Korbinian Kofler über den Platz der Big Green Egg German Challenge powered by VcG

09. Juli 2021

Wir haben Korbinian Kofler gefragt, wie sich der Platz in der Turnierwoche der Big Green Egg German Challenge powered by VcG im Vergleich zum normalen Spielbetrieb verändern wird. Der Geschäftsführer des Wittelsbacher Golfclub Rohrenfeld-Neuburg erklärt unter anderem, worauf es der Tour ankommt, und was er selbst als ausschlaggebend für ein gutes Abschneiden hält.

von
Herr Kofler, was ist der hauptsächliche Unterschied zwischen dem Platz im Normalbetrieb und während der Turnierwoche im September, wenn die Challenge Tour zu Gast sein wird?

Korbinian Kofler: Wir arbeiten seit Saisonbeginn auf den bestmöglichen Platz zum Turnier hin. Ein Hauptunterschied wird vor allem die Länge und Dichte des Semiroughs im Vergleich zum Normalbetrieb sein. Sobald ein Schlag das Fairway oder Grün verfehlt, sollte es eine große Herausforderung werden, sich aus dem Rough wieder zu befreien. Gepaart mit schnelleren und vor allem härteren Grüns, sind wir gespannt, wie tief die Scores gehen werden.

Gibt es konkrete Vorgaben durch die Challenge Tour, wie der Platz zu präparieren ist?

KK: Es gibt hierfür tatsächlich einen Leitfaden der Challenge Tour. Dieser ist aber bewusst sehr frei gehalten, damit jeder Platz und jeder Austragungsort seine individuellen Stärken bestmöglich herausarbeiten kann. Die Tour möchte hier im Grunde die wichtigsten Leitplanken vorgeben, lässt den Verantwortlichen der Clubs aber gleichzeitig Spielraum, ihre Anlage ideal zu präsentieren.

 

 

Soll der Parcours in der Turnierwoche besonders schwierig sein?

KK: Natürlich möchte man dem Teilnehmerfeld einen anspruchsvollen Platz liefern, der aber immer fair bleiben muss. Das ist die große Kunst des Greenkeepings! Neben der Roughdichte und der Härte der Grüns kommt es vor allem auf die Fahnenpositionen an. Die Platzierung der Fahnen wird vom Tournament Director vorgenommen – unter Berücksichtigung von Faktoren wie Wetter, Geschwindigkeit der Grüns oder auch der Länge der Spielbahn. Gewöhnlich arbeitet die Tour hier eng mit dem Headgreenkeeper oder einem Platzverantwortlichen zusammen und bespricht die Optionen.

Musste die Anlage an der einen oder anderen Stelle umgebaut werden, damit sie für ein Challenge-Tour-Turnier taugt?

KK: Wir haben uns fest vorgenommen, im ersten Jahr den Fokus auf die Platzqualität von „Tee to Green“ zu legen. Wir werden ein paar Bäume und deren Äste zurückschneiden, um damit bessere Sichtachsen für die Spieler, aber auch für die Zuschauer zu schaffen. Denn auch das Zuschauererlebnis hat einen großen Stellenwert bei der Platzvorbereitung. Die Vergrößerung der Abschlagsfläche und attraktive Zielgrüns auf der Driving Range sowie eine temporäre Beleuchtung wurden schon vor dem Zuschlag für das Turnier durchgeführt. Diese Maßnahmen kommen aber natürlich auch den Profis sehr zu Gute.

Wie viele Greenkeeper arbeiten in der Regel im Wittelsbacher Golfclub, und wie viele werden es in der Turnierwoche sein?

KK: Wir haben in der Regel sieben bis acht Greenkeeper im regulären Pflegebetrieb. In der Woche vor dem Turnier und während der Turnierwoche versuchen wir das Team mindestens zu verdoppeln, idealerweise zu verdreifachen. Neben dem Pool unserer Platzpflegefirma freuen wir uns vor allem auf freiwillige Greenkeeper umliegender Clubs, die solch ein Turnier in ihrer Vita stehen haben möchten.

An welchen Bahnen sind Sie während der Turnierwoche besonders auf die Leistungen der Professionals gespannt?

KK: Besonders gespannt bin ich auf unsere Par-3-Löcher. Ich kann mir vorstellen, dass sich diese im Durchschnitt am schwersten spielen werden. Zudem bleibt abzuwarten, ob Spielbahn 15 als Par 4 oder Par 5 gespielt werden soll. Spannend wird auch, ob die Bahnen 3 oder 12 zum Beispiel von den vorderen Abschlägen gespielt werden, um ein oder zwei Par-4-Löcher zu haben, die dann vom Tee erreichbar sind. Das hat auch immer etwas!

Was muss ein Profi mitbringen, um auf diesem Platz besonders gut abzuschneiden?

KK: Ich glaube, dass die letztlich erfolgreichen Spieler mit viel Köpfchen vom Abschlag agieren werden. Es muss bei uns nicht immer der lange Drive sein. Denn trifft man das Fairway nicht, dann wird es sehr schwer, den Ball auf den kleinen und zumindest solange uns der Regen verschont harten Grüns gut zu platzieren. Zudem ist ein gutes Annäherungsspiel sehr wichtig, um sich hier aussichtsreiche Birdiechancen zu erarbeiten.