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U.S. Open Championship 2015
09. Juni 2015
Starke deutsche Rekord-Beteiligung bei der U.S. Open 2015: Wenn die besten Golfspieler der Welt am 18. Juni im Chambers Bay Golf Club in University Place im US-Bundesstaat Washington zur ersten Runde des Major-Turniers abschlagen, werden zumindest drei, eventuell sogar vier Deutsche am Start sein: Neben Titelverteidiger Martin Kaymer, der das mit neun Millionen Dollar dotierte Turnier im letzten Jahr gewinnen konnte, haben sich auch Marcel Siem und Stephan Jäger bereits fix qualifiziert. Alex Cejka ist zweiter Nachrücker des Sectional Qualifiers im Brookside Golf & Country Club, wo er das direkte Ticket um Haaresbreite verpasste, damit aber noch eine kleine Chance hat, ebenfalls ins erlesene Spielerfeld zu kommen.
von Matthias LettenbichlerUSA − Es zählt zu den wichtigsten Turnieren der Welt, die Plätze gelten als die größte Herausforderung, die Grüns sind nirgendwo so schnell wie bei der U.S. Open. 2014 holte sich Martin Kaymer bei diesem Turnier sensationell seinen zweiten Major-Titel, und natürlich hat die deutsche Nummer 1 aus Mettmann beste Chancen, auch 2015 wieder in den Titelkampf einzugreifen.
Doch es ist in diesem Jahr nicht nur eine Fahne in schwarz-rot-gold und nicht nur ein Mitglied der PGA of Germany im Feld: Marcel Siem, der das Turnier im letzten Jahr auf Platz 12 beendete, hat sein Teilnahme-Ticket bereits am 25. Mai im Walton Heath Golf Club in der englischen Grafschaft Surrey gelöst, als er beim dortigen Sectional Qualifier mit Runden von 70 und 68 Schlägen Platz 7 belegte und sich damit einen von neun dort zu vergebenden Startplätzen sicherte. Stephan Jäger, seit 2006 in den USA zuhause, davor in München und im Golf Club München Eichenried, zog nun am 8. Juni nach: Mit Runden von 66 und 68 Schlägen teilte er beim Sectional Qualifier im Springfield Country Club in Ohio Platz 3 und ergatterte damit eines von nur vier dort ausgespielten Tickets.
Während Siem beim Sectional Qualifier, bei dem 36 Löcher an einem Tag gespielt werden, direkt startberechtigt war, hatte sich Jäger das Startrecht für diesen erst bei einem Local Qualifier erspielen müssen. Local Qualifier heißt: Eine Runde, alles oder nichts. Am 19. Mai notierte Jäger im Pine Tree Country Club in Alabama eine 68er-Runde, teilte mit vier Kontrahenten Rang 1 - und erhielt somit eines von nur vier Tickets für den Sectional Qualifier.
Acht-Mann-Play-off in Orlando
Pech hatte Christopher Trunzer, der German PGA Champion des Jahres 2009: Auch er versuchte sein Glück beim Local Qualifier und spielte im Orange Tree Golf Club in Orlando in Florida auch eine phantastische 70er-Runde, gleichbedeutend mit dem mit acht Mitspielern geteilten 2. Platz. Da dort aber nur fünf Tickets für den Sectional Qualifier vergeben wurden, blieb Trunzer am Ende nur die zweite Nachrücker-Position − und er kam letztlich nicht weiter. "Es gab acht Spieler mit einer 70 im Stechen für vier garantierte Startberechtigungen, eine First und eine Second Alternate − zwei Spieler sind ganz leer ausgegangen", so Trunzer zur Situation. "Nach vier Extra-Löchern und vier Pars hatte ich einfach Pech. Dass alleine die 70 auf einem der schwersten Plätze in Orlando nicht gereicht hat, war schon außerordentlich dieses Jahr."
Ähnlich unglücklich lief es zumindest bis jetzt für Alex Cejka: Der ehemalige Münchner durfte zwar am 8. Juni direkt beim extrem stark besetzten Sectional Qualifier im Brookside Golf & Country Club in Columbus in Ohio mitspielen und zeigte sich an diesem Tag mit 68 und 69 Schlägen auch in guter Form, am Ende aber fand er sich mit 7 unter Par nur auf der zweiten Nachrücker-Position. Cejka hatte das Turneir schlaggleich mit vier weiteren Spielern auf Platz 13 beendet, doch für dieses Quintett gab es nur noch drei Tickets. Nun heißt es warten und hoffen für Cejka, der gerne zeigen würde, dass er noch weit mehr als Platz 60 drauf hat, den er letztes Jahr bei der U.S. Open belegte.
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