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DM der Golflehrer: John Lovell und Matthias Ziegler teilen sich den Titel

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DM der Golflehrer: John Lovell und Matthias Ziegler teilen sich den Titel

14. Oktober 2010

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Mit einem Novum endete am Mittwochabend die golf.extra PGA Teachers Championship 2010 im Golf & Country Club Fleesensee in Göhren-Lebbin: Nach 54 Löchern teilten sich John Lovell vom GC Langenhagen-Hannover und Matthias Ziegler vom GC Wörthsee den Titel. Im letzten Licht des Tages hatte Ziegler seinen Putt an der 18 zum Birdie eingelocht, auf 5 unter Par gestellt und mit Lovell gleichgezogen. Nachdem es für ein Stechen bereits zu dunkel war, einigten sich die beiden PGA Golfprofessionals darauf, dass es in diesem Jahr zwei Sieger der Deutschen Golflehrer-Meisterschaft der Herren gibt. Bei den Damen und den Senioren verteidigten Nicole Gögele und Richard Volding souverän ihre Titel.

Göhren-Lebbin – John Lovell, Engländer aus Liverpool und seit 2001 Mitglied der PGA of Germany, erlebte bei der golf.extra PGA Teachers Championship 2010 einen grandiosen Finaltag. Nach einer 67er Runde, dem besten Resultat des Turniers, saß der 47-Jährige mit gesamt 5 unter Par (73, 71, 67) als Führender im Clubhaus. Ziegler musste das Turnier mit einem Birdie beenden, um das Stechen zu erreichen. 70 und 68 Schläge hatte der ehemalige EPD-Tour-Spieler an den Tagen 1 und 2 auf dem Scandinavian Course und dem Schloss Course des Golf & Country Club Fleesensee notiert; nun lag er 2 über Par vor dem finalen Par 4 der Deutschen Golflehrer-Meisterschaft 2010. Dass diese in der Herren-Konkurrenz schließlich zwei Sieger hatte, lag zum einen daran, dass Ziegler tatsächlich zum Birdie einlochte – mit einem brillanten Putt aus zwölf Metern. Zum anderen, dass es anschließend zu dunkel war, um noch weiterzuspielen. Die beiden Führenden einigten sich darauf, den Siegerpokal gemeinsam zu stemmen, teilten Titel und Preisgeld – 4000 Euro nahm auf diese Weise jeder mit nach Hause. Zieglers Mitspieler Paul Archbold (G&CC Seddiner See) war mit seinem Birdie-Versuch aus fünf Metern gescheitert, wurde Dritter.

„Ich habe dieses Jahr stets sehr gut gespielt und unter anderem meinen Titel als Hamburger Golflehrer-Meister verteidigt. Ich wusste, dass ich sehr weit vorne sein kann“, so John Lovell. Vor allem seine starken Putts in der Finalrunde waren für den Erfolg ausschlaggebend. Für ihn ist es ebenso der erste Deutsche Meistertitel wie für Matthias Ziegler. Der hatte „vor allem sehr großen Spaß bei diesem Turnier“, bei dem er zum ersten Mal seit dem Ende seiner Spieler-Karriere – Ziegler war mehrfach Sieger auf der EPD Tour – wieder um den Titel kämpfte. „Deutscher Meister zu sein, ist ein sehr schönes Gefühl“, so der 34-Jährige. „Der Spaß stand für mich hier am Fleesensee immer im Vordergrund, aber natürlich ist es sehr schön, nach so tollen Turniertagen auch noch zu gewinnen.“

Die Deutsche Meisterschaft der PGA Golfprofessionals, die hauptsächlich unterrichten, hat von jeher Event-Charakter, es ist ein get-together langjähriger Kollegen und Freunde. Etliche der Teilnehmer nehmen Partner oder sogar die ganze Familie mit, treffen sich abends zur Players-Party und singen Karaoke. Wobei PGA-Präsident Stefan Quirmbach ausdrücklich auch den sportlichen Aspekt der Veranstaltung begrüßt: „Die Golflehrer unter unseren Mitgliedern können bei diesem Turnier ihre Spiel-Kompetenz unter Beweis stellen. Uns ist es sehr wichtig, dass unsere Mitglieder weiterhin auch selbst regelmäßig spielen und an diesen und anderen Turnieren teilnehmen. Und die Ergebnisse zeigen, dass unsere Professionals auch ohne ständige Turnierpraxis sehr gutes Golf spielen können.“

Das bewies unter anderem auch Ergül Altinova, PGA Golfprofessional und Geschäftsführer des Turnier-Titelsponsors golf.extra aus Heilbronn. Er griff diesmal auch höchstpersönlich zum Schläger, notierte unter anderem eine formidable 75er Runde und war zufrieden mit Stimmung, Wetter und den sportlichen Leistungen an der Spitze. „Ein gelungenes Turnier, das auch bei unseren Kunden gut angekommen ist“, so sein Fazit nach der inzwischen vierten Deutschen Golflehrer-Meisterschaft unter dem Banner von golf.extra. Noch zwei weitere Jahre läuft der Sponsoring-Vertrag der DM mit dem Unternehmen (www.golf-extra.com).

Zwei Jahre, in denen Nicole Gögele bei den Damen wohl weiterhin klare Favoritin bleiben wird – so eindeutig ist ihre Dominanz. Nach Runden von 72 und 77 Schlägen an den Tagen 1 und 2 spielte die mehrfache Deutsche Meisterin und ehemalige Ladies-European-Tour-Spielerin diesmal am Finaltag groß auf und ließ der bis dahin schlaggleichen Daniela Graumann (70, 79, 78) am Ende keine Chance. Mit einer phantastischen 67er Runde auf dem Scandinavian Course stellte die Golflehrerin vom St. Eurach Land- und Golfclub auf Par fürs Turnier und verteidigte ihren Titel mit elf Schlägen Vorsprung. „An den ersten beiden Tagen habe ich schlecht geputtet, am Finaltag hat das wesentlich besser funktioniert“, so Nicole Gögele. Acht Birdies standen da nur drei Bogeys gegenüber.

Ein wesentlich härteres Stück Arbeit fast bis zum letzten Putt musste Richard Volding vom GC Leverkusen hinter sich bringen. Zwar lag der Titelverteidiger im Wettbewerb der Senioren nach Runden von 70, 73 und 70 Schlägen drei Zähler vor Howard Francis vom GC Reischenhof, dem amtierenden Senior PGA Matchplay-Champion, doch es war, wie Volding bestätigte, „eine ganz enge Sache, und am Ende hatte ich sehr viel Glück, dieses Turnier zu gewinnen“. Bis dahin schlaggleich, fiel die Entscheidung am 17. Loch, als Volding ein Birdie gelang, Francis aber nach drei Putts Bogey notieren musste, ebenso wie wenig später an Loch 18. „Ich wusste, dass ich gewinnen kann, wenn ich cool bleibe. Aber es wird immer schwieriger“, so Volding, der – wie auch Nicole Gögele – in diesem Jahr bereits die PGA Championship für sich entschieden hat (www.pga.de).