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Jochen Lupprian und John O’Flynn sind Deutsche Matchplay-Meister 2011

News

Spitzen-Feld bei der HDI-Gerling German PGA Seniors Championship 2011

24. Juni 2011

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„Das ist einfach mein Platz!“ Mit einem beeindruckenden Sieg meldete sich der Burghausener Jochen Lupprian nach zehnwöchiger Verletzungspause auf der Bühne des Professional Golf zurück. Im Golf Club Schönbuch in Holzgerlingen bei Stuttgart entschied der 32-Jährige am Donnerstag die Herren-Konkurrenz der „Schönbuch Open – International PGA Matchplay Championship“ für sich. Bereits 2003 hatte er an selber Stelle ein Ranglistenturnier der PGA of Germany gewonnen. Im Finale der erstmals im GC Schönbuch ausgetragenen Deutschen Matchplay-Meisterschaft setzte er sich diesmal mit 1 auf gegen den Hamburger Gary Birch jr. durch. Bei den Senioren gab es eine Neuauflage des Endspiels 2010 – diesmal allerdings mit dem besseren Ende für John O’Flynn aus Irland: Der Professional des GC Am Reichswald besiegte den Engländer Howard Francis mit 3/1 und sicherte sich nach 2009 zum zweiten Mal in seiner Karriere den Matchplay-Titel. Die dritten Plätze holten Richard Porter und Andrew Limb.

Holzgerlingen – Eine Golfwoche mit spannenden Duellen Mann-gegen-Mann, zwei hochverdiente und zufriedene Sieger und Bestnoten für eine herrliche Golfanlage: Das ist die Bilanz der Deutschen Matchplay-Meisterschaft 2011, die deutsche Professionals und viele hundert Zuschauer in dieser Woche nach Holzgerlingen führte. Während sich bei den Senioren die beiden Top-Favoriten im Finale gegenüber standen, war der Wettbewerb der Herren von Beginn an von Überraschungen geprägt. So musste sich Titelverteidiger Peter James Martin nach einem Freilos im ersten Durchgang bereits in Runde 2 aus dem Turnier verabschieden; Erik Moll, die Nummer 32 der Setzliste, gewann die Partie 1 auf. Im Viertelfinale war dann für den an 2 gesetzten Glen Hutcheson Endstation, er scheiterte mit 2/1 an Jochen Lupprian. Der Playing Professional aus Burghausen präsentierte sich von Beginn an stark, musste in Runde 2 gegen Jérôme Bureau gar nur elf Löcher spielen, ehe er als Sieger fest stand. Im Halbfinale setzte sich schließlich Gary Birch jr. mit 2/1 gehen Richard Porter durch, Lupprian schaltete mit dem gleichen Resultat den Engländer Simon Brown aus, der im Spiel um Platz 3 schließlich Richard Porter mit 1 auf nur knapp den Vortritt lassen musste.

Spannend bis zum 18. Grün auch das Finale der Herren, obgleich Lupprian bereits am ersten Loch in Führung ging und diese bis zum Ende nicht mehr abgab. Doch Birch jr. blieb immer in Reichweite, gewährte seinem Gegner nie mehr als zwei Zähler Vorsprung und hatte bis zum Schluss die Chance, eine Verlängerung des Matches zu erzwingen. Doch schließlich beendete Lupprian die Partie souverän mit einem Par der 18 und nahm unter dem Applaus der Zuschauer den Pokal und den 5000-Euro-Siegerscheck entgegen. „Das ist einfach mein Platz!“, jubelte Lupprian in Erinnerung an seinen Turniersieg an selber Stelle im Jahr 2003. „Das Match heute gegen Gary war sehr eng, und ich bin sehr zufrieden, denn ich war zehn Wochen an der Schulter verletzt und konnte kaum spielen. Das war mein erstes Turnier nach der Pause, und dass ich gewinnen konnte, gibt mir sehr viel Selbstvertrauen. Es ist immerhin eine Deutsche Meisterschaft!“

Bei den Senioren standen sich im Finale dieser DM die beiden Top-Favoriten gegenüber, Titelverteidiger Howard Francis vom GC Reischenhof, und John O’Flynn, der im GC Am Reichswald unterrichtet. 2010 hatte sich Francis im Finale überraschend gegen den an Nummer 1 gesetzten O’Flynn durchgesetzt, der den Wettbewerb 2009 gewonnen hatte. Diesmal war nun Francis an Nummer 1 gesetzt, fand aber in O’Flynn seinen Meister – obwohl der mit einem akuten Leistenbruch spielte. Im Halbfinale räumte der Engländer Francis zunächst den Waliser Andrew Limb mit 2/1 aus dem Weg, O’Flynn wies – wie bereits 2010 – den Engländer Peter Ridley in die Schranken, diesmal mit 4/3. Im Finale dann ein Schlagabtausch, bei dem bis Bahn 15 kein Spieler mehr als ein Loch Vorsprung herausarbeiten konnte. An der 16 dann die Vorentscheidung, als Francis ein Bogey notieren musste – und das endgültige Aus für den Titelverteidiger, als sein Abschlag an Loch 17 im Wasser landet. „Mein Vorteil war, dass ich heute etwas beständiger gespielt habe“, so O’Flynn. „Howard ist ein lieber Mensch, aber ein unangenehmer Gegner. Er puttet stark und locht seine Putts auch aus der Distanz – zuweilen chippt er ein. Man darf gegen ihn keinen Moment nachlassen.“

Gerade das macht für den Iren den ganz besonderen Reiz des Matchplays aus: „Ich liebe dieses Format, weil jedes einzelne Loch ein kleines Endspiel ist.“ Als dessen Grundlage in diesem Jahr eine ganz hervorragende Golfanlage diente. „Ich habe mich sofort in diesen Platz verliebt“, so O‘Flynn. „Die Gestaltung ist phantastisch, die Grüns waren in exzellentem Zustand, und die gesamte Pflege ist wirklich außerordentlich gut. Es macht sehr viel Spaß, hier zu spielen.“

Das nächste Mal könnten die beiden Top-Spieler der Deutschen Matchplay-Meisterschaft der Senioren nun Ende September bei der golf.extra PGA Teachers Championship aufeinander treffen. Dann geht es im GC Hardenberg in Northeim um die Deutsche Meisterschaft der Golflehrer der PGA (www.pga.de).