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Olympia 2024

News

Die dritte Deutsche beim Turnier auf „Le Golf National“

07. August 2024

Zwei deutsche Spielerinnen sind diese Woche beim olympischen Damenturnier auf dem Platz „Le Golf National“ in der französischen Hauptstadt Paris am Start. Schwarz-Rot-Gold ist aber auch in Sachen Rules vertreten – mit Christiane Stenger, Mitglied der PGA of Germany und hauptberuflich Tournament Director der Ladies European Tour.

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Paris (Frankreich) – Über der Anlage von Le Golf National lacht die Sonne. Es hat warme 30 Grad in Paris. Christiane Stenger genießt die Ruhe vor dem großen Event. Die 30-jährige Saarländerin gehört zum Referee-Team des Damenturniers bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Frankreichs Hauptstadt. Rund 20 Personen sind in Sachen Ruling im Einsatz, wenn Nelly Korda und Co. auf Medaillenjagd gehen. Stenger ist dabei. Insofern ist eine weitere Deutsche beim großen Sportspektakel unter den fünf Ringen im Einsatz, denn für Deutschland gehen auf dem Championship-Parcours PGA Playing Professional Esther Henseleit sowie die Tourspielerin Alexandra Försterling auf die Jagd nach Edelmetall.

Mit Golf hat Christiane Stenger früh begonnen. „Ich habe schon im Alter von drei, vier Jahren mit Oma und Opa gespielt“, erzählt sie. Mit 16 half sie hin und wieder in ihrem Heimatclub beim Kinder- und Jugendtraining aus; die Leidenschaft für Golf wächst und wächst. „Ich hatte dann das Glück, dass ich in meiner Ausbildung zum Fully Qualified PGA Professional Andy Duck als Dozent und Mentor hatte.“ Der Head-Professional des GC Haus Bey gilt in Deutschland als Regelpapst, und er begeistert seine Auszubildende fürs Ruling.

Glücksbringerin

Sie wechselt zu den Referees, weswegen kaum mehr Zeit fürs Coaching bleibt. Zwei Wochen pro Monat ist Christiane Stenger auf Turnieren unterwegs. Das Mitglied der PGA of Germany arbeitet inzwischen als Ruler und Turnierdirektorin der Ladies European Tour – und hat eine ganz besondere Beziehung zur deutschen Spielerin Alexandra Försterling. Als die nämlich erstmals in der Schweiz auf der LET gewinnt, hat Stenger ihre Premiere als Turnierdirektorin. Bei Försterlings zweitem Sieg auf Mallorca ist Christiane Stenger wieder als Tournament Director im Einsatz. Eine Art Glücksbringerin für deutsche Spielerinnen? In Paris trifft sie nun jedenfalls wieder auf die Nationalspielerin aus Berlin. „Begegnet sind wir uns hier leider noch nicht, aber bestimmt sehen wir uns auf dem Platz“, sagt die Regelexpertin.

In den vergangenen Tagen hat sie sehr viel Olympia am TV geschaut. Einen Tag nach ihrer Ankunft in Paris besuchte sie ein Wasserball-Match. Die Anlage von Le Golf National hat sie bereits intensiv unter die Lupe genommen, ist gut vorbereitet – und begeistert. „Ich habe zwar auch das Herrenturnier angeschaut, aber live vor Ort ist es immer etwas anders. Ich bin sehr gespannt, ob auch bei den Damen so viele Zuschauer dabei sein werden.“ So ganz nebenbei arbeitet Stenger, sofern zeitlich möglich, auch noch im Turnier-Team der PGA of Germany und ist bei Meisterschaften wie der PGA Seniors Championship oder der German PGA Teachers Championship im Einsatz.

Atmosphäre

Ihr kuriosester Regelfall bisher? „Vor einem Jahr landete ein Ball unter dem Gaspedal meines Buggys, nachdem er einen Baum getroffen hatte.“ In so einer eher ungewöhnlichen Situation müssen die Regelhüter ganz genau wissen, wie zu entscheiden ist. Paris 2024 sind die ersten Olympischen Spiele für Christiane Stenger. „Die ganze Atmosphäre ist schon noch mal ein bisschen größer.“ Daher will sie das Event auf Le Golf National genießen, aber auch auf alles vorbereitet sein, wenn der Ball mal wieder unter dem Gaspedal landet. Was dann zu tun ist? In Kurzform: Einen Referenzpunkt unter dem Cart festlegen, das Cart wegfahren und dann vom Referenzpunkt aus in einer Schlägerlänge droppen.