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Günther/Haremza siegen erneut bei der VGD Golf-Team Championship

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Günther/Haremza siegen erneut bei der VGD Golf-Team Championship

30. August 2010

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Lange Zeit sah es bei der 6. VGD Golf-Team Championship Germany nach einer kleinen Sensation aus. Tobias Schwartzer und Benjamin Ludwig spielten am Finaltag des Turniers im GC Düsseldorf-Grafenberg im abschließenden Vierball-Bestball-Wettbewerb eine spektakuläre 58er Runde und überholten damit fast das gesamte Feld. Nur fast allerdings – die Seriensieger Christoph Günther und Marcel Haremza fingen sie nicht mehr ab. Die stellten ihrerseits mit einer starken 62er Runde auf 13 unter Par (68, 67, 62) und feierten damit ihren dritten Triumph nach 2006 und 2007. Bei den Senioren verteidigten Anthony Feminis und Charles Lindup souverän ihren Titel, sie gewannen mit acht Schlägen Vorsprung.

Düsseldorf  – Es war fast schon ein bisschen unheimlich, was für ein grandioses Birdie-Feuerwerk Tobias Schwartzer und Benjamin Ludwig da am Sonntagnachmittag auf den vom Dauerregen völlig durchweichten Spielbahnen des GC Düsseldorf-Grafenberg zündeten. Nicht weniger als zwölf Birdies standen für das Duo, das im Vorfeld nicht zu den Top-Favoriten zählte, nach 18 Löchern auf der Scorekarte. Eine 58er Runde auf dem Par-70-Platz an der Rennbahnstraße! Auch im Vierball-Bestball eine phantastische Leistung. Jedoch: Nach 73 und 67 Schlägen im Klassischen Vierer und im Vierer mit Auswahl-Drive am Freitag und Samstag, reichte auch die finale Galavorstellung nicht aus, um das Erfolgs-Duo Christoph Günther/Marcel Haremza aus seinem „Wohnzimmer“ zu vertreiben. 2006 und 2007 hatten die beiden Freunde den Titel in Düsseldorf-Grafenberg bereits gewonnen, auch 2008 waren sie beste Professionals; da mussten sie nur den damals noch als Amateure aktiven Florian Fritsch und Maximilian Glauert den Vortritt lassen. 2009 trat Christoph Günther wegen Verpflichtungen auf der Challenge Tour nicht an – gemeinsam dürfen die beiden Freunde aus Bayern also mit Fug und Recht behaupten, seit 2006 bei der offiziellen Deutschen Vierer-Meisterschaft der PGA Golfprofessionals nicht mehr geschlagen worden zu sein.

Konstanz, Nervenstärke und eine gewisse Wetterfestigkeit waren diesmal ausschlaggebend für den Erfolg. Das „Wohnzimmer“ und die VGD Golf-Team Championship, die für die Professionals der PGA of Germany in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Turniere avancierte,  präsentierten sich 2010 als ungemütliche Wetterküche. Sintflutartiger Regen ergoss sich am Freitag auf die Fairways innerhalb und außerhalb des Rennbahn-Geläufs, setzte Grüns unter Wasser und verwandelte Bunker in Tümpel. „Nichts geht mehr“, entschied Turnierdirektor Simon Bowler zwei Stunden nach Beginn der ersten Runde und schickte die Aktiven erst einmal für viereinhalb Stunden auf Warteschleife ins Clubhaus. Abwarten und Tee trinken. Ob der wenig Besserung versprechenden Wetterprognose zog Bowler den Cut fürs Feld der Herren 18 Löcher vor – nur die besten 30 Teams sollten die Runden 2 und 3 spielen dürfen. Eine von der Turnierleitung intensiv diskutierte, wie sich im Laufe des Turniers aber herausstellen sollte, richtige Entscheidung. Denn auch am Samstag musste der Wettbewerb wieder für mehrere Stunden unterbrochen werden, diesmal wegen eines heftigen Gewitters. Aufgrund des derart durcheinander gewürfelten Zeitplans beendeten die Spieler eine erneut nasse und von Sturmböen gebeutelte zweite Runde erst am Sonntagvormittag. Und nur dem vorgezogenen Cut war es letztlich zu verdanken, dass überhaupt alle drei Runden dieser Deutschen Vierer-Meisterschaft bis zum frühen Sonntagabend abgewickelt werden konnten.

„Vom Wetter her war es diesmal wirklich kein besonderes Vergnügen da draußen. Wir sind beide auch nicht in Topform, aber zusammen hat es dann doch Spaß gemacht – dieser Wettbewerb liegt uns einfach, da kann uns wirklich so schnell niemand schlagen“, so Christoph Günther. Das Geheimnis des Erfolgs? „Wir verstehen uns blind. Wir machen keinen Schlag alleine, besprechen vorher jede Aktion. Wenn der eine schlägt, ist der andere der Caddy – und umgekehrt. Und natürlich ergänzt sich unser Spiel gut“, so Günther weiter.

Auf diese Weise verkrafteten sie sogar zwei heftige Sockets, die in der ersten Runde drei, vier Schläge kosteten, und blieben auch ruhig, als Tobias Schwartzer und Benjamin Ludwig am Finaltag einige Flights vor ihnen Birdies in Serie spielten: „Wir sind über die 12 unter Par von Schwartzer/Ludwig informiert worden, haben aber geduldig auf unsere Chance zum Sieg-Birdie gewartet.“ Die kam dann an Bahn 18 – allerdings in Form eines kniffligen 6-Meter-Putts von Haremza, den der nervenstark zum Turniersieg einlochte. „Wir hatten eigentlich geglaubt, unsere schärfsten Konkurrenten im eigenen Flight zu haben. Das war wirklich eine tolle Leistung von Tobias Schwartzer und Benjamin Ludwig, und für sie ist es sehr schade, dass es nicht zumindest fürs Stechen gereicht hat“, so Haremza. Die Finalrunde hatten die Turniersieger mit Florian Fritsch und Arwed Fischer gespielt, die schließlich mit gesamt 11 unter Par Platz 3 erreichten (69, 66, 64). Vierte wurden Max Kramer und Tino Schuster (72, 65, 64).

 

„Teuflische Wetterbedingungen“

„Als wir 9 und später dann 10 unter Par lagen, haben wir erstmals daran gedacht, hier sogar gewinnen zu können. Das war eine perfekte Runde. Wir wären natürlich sehr gerne ins Stechen gekommen, aber Marcel und Christoph waren eben diesen einen Putt besser als wir. Bei einer solchen Traumrunde darf man aber den vergebenen Chancen nicht nachtrauern. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, hier zu spielen“, zeigten sich Tobias Schwartzer und Benjamin Ludwig am Ende der 6. VGD Golf-Team Championship Germany hochzufrieden mit Platz 2.

Glücklich waren auch Anthony Feminis und Charles Lindup: Die Titelverteidiger der Senioren-Konkurrenz feierten mit Runden von 71, 74 und 66 Schlägen einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und verwiesen mit 1 über Par die Teams Ludger und Edger Theeuwen und Torsten Giedeon/Keith Vince auf den mit 9 über Par geteilten 2. Platz. Rang vier ging hier an Peter Ridley und Simon Parker.

„Es waren teuflische Wetterbedingungen. So etwas habe ich in Düsseldorf noch nicht erlebt. Ein Riesenkompliment an das Greenkeeper-Team des GC Düsseldorf-Grafenberg, und natürlich an die Spieler, die das Beste daraus gemacht und phantastische Leistungen gezeigt haben“, so Andrew Clark, Vorstands-Mitglied der PGA of Germany, bei der Siegerehrung (www.pga.de).